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Suchtprävention – Maßnahmen zu Vorbeugung von Spielsucht


Eine kurze Einleitung zum Thema Sucht und möglichen Präventions-Möglichkeiten

Unter Sucht versteht man die krankhafte Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel sowie ein übersteigertes, unkontrollierbares Verlangen nach einer bestimmten Handlung. Die Suchtvorbeugung ist zum einen auf das individuelle Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitsverhalten ausgerichtet. Zum anderen setzt die Prävention auch an gesellschaftlichen Normen und sozial-kulturellen Einflüssen und Rahmenbedingungen an. Die Angebote der Verhaltensprävention zielen auf die Förderung von Eigenverantwortung, soziale Kompetenz und Konfliktfähigkeit. Die Maßnahmen der Verhältnisprävention sind auf die Veränderung suchtfördernder sozialer Systeme und Strukturen ausgerichtet.

Suchtformen

Eine Vielzahl von Suchtpotenzialen bildet eine Gefahr. Dazu zählen:

  • Glücksspiel
  • Alkohol
  • Tabak
  • Drogen und Medikamentenmissbrauch
  • Kaufsucht
  • Magersucht
  • Esssucht

Stoffgebundene Süchte werden nach legalen und illegalen Drogen unterschieden. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch Kinder und Jugendliche von Sucht betroffen sind. Die Suchtprävention soll zur Vermeidung des Konsums beitragen. Durch sachliche Aufklärung und emotionale Kampagnen sollen sowohl der Verstand als auch die Gefühle angesprochen werden. Suchprävention ist aber auch als Angebot an Menschen zu verstehen, die sich bereits Suchtpotenzialen zuwenden oder als Süchtige einzuschätzen sind. Ziel der Prävention ist es in diesen Fällen, den aktuellen Konsum zu beenden oder bei bestehender Suchtabstinenz Rückfälle zu vermeiden.

Folgen von Suchterkrankungen können sein:

  • Der Alltag verändert sich, Interessen werden vernachlässigt
  • Leistungsabfall
  • Aggressivität, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen
  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Verlust sozialer Kontakte
  • Finanzieller Verlust bis zur Insolvenz
  • Trennung von der Familie und von Freunden
  • Selbstvorwürfe und Depressionen
  • Verlust des Selbstwertgefühls
  • Scham
  • Einsamkeit und Verzweiflung
  • Erkrankungen
  • Die Sucht bestimmt das Leben
  • Suizid

Möglichkeiten der Suchtprävention

Die einschlägigen Regelungen/Verbote müssen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Dazu zählen unter anderem das Betäubungsmittelgesetz, Jugendschutzgesetz, Glücksspielgesetz, Sondersteuern für legale Drogen, Mindestaltersgrenzen, Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Gaststätten. Bezogen auf die Glücksspielsucht sollte ein restriktives Automatenaufstellverbot in Tankstellen und Gaststätten greifen. Eine stärkere Überprüfung der Beachtung erlassener Vorschriften und ein stärkerer Kontrolldruck an suchtrelevanten Orten wären hilfreich. Nützlich ist vor allem die Aufklärung an Schulen. Als Voraussetzung dafür müssen die Beschulung von Lehrern und die Einbeziehung der Suchtprävention in die Unterrichtsplanung organisiert werden. Aufklärung und Hilfsangebote zum Thema Sucht sollten auch Gegenstand des betrieblichen Gesundheitsmanagements sein. Private oder durch Institutionen organisierte Selbsthilfegruppen können aufgrund der praktischen Erfahrungen vorteilhaft für Suchtbetroffene sein. Außerdem bietet sich dabei die Gelegenheit für den Erkrankten, sich nicht mehr alleine zu fühlen. Ein wichtiger Schritt zu einer effektiven Suchtprävention ist in jedem Fall die Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen zur Reduzierung der suchtauslösenden Faktoren. Dazu zählen vor allem Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote für Jugendliche und Maßnahmen für eine erfolgreiche Migration.

Eine auffallend steigende Tendenz ist bei der Glücksspielsucht zu erkennen. Eine Verstärkung dieses Phänomens resultiert auch aus den Zugangsmöglichkeiten durch das Internet.

Formen der Glücksspielsucht sind zum Beispiel:

  • Automatenspiel
  • Roulette und Kartenspiele in Casinos und an anderen Stellen
  • Sportwetten
  • Lotterien
  • Gewinnauslosungen von Geld- und Sachpreisen in Form einer Tombola
  • Gewinnspiele als Werbemethode von Unternehmen

Fatalerweise haben Klassenotterien eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz. Die Gewinne werden teilweise an gemeinnützige Träger abgeführt oder zum staatlich kontrollierten Ausbau von Bauwerken und Verkehrsverbindungen je nach aktueller Bedarfs- und Haushaltslage verwendet. Das Bewusstsein, durch den eigenen Lotterieeinsatz indirekt hilfreich zur gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen, dürfte eine eher untergeordnete Bedeutung haben. Lotterien sind aus dem gesellschaftlichen Alltag kaum noch wegzudenken. Das Gleiche gilt für das erhebliche Einnahmeinteresse des Staates. Es ist statistisch betrachtet sehr unwahrscheinlich, den Hauptgewinn zu erzielen. Trotzdem verbindet diese Gewinnhoffnung weltweit viele Millionen Menschen. Mit einem hohen Gewinn werden Träume in Verbindung gebracht, die sich ansonsten nicht erfüllen könnten. Dabei gilt die verbreitete Meinung: Wer nicht mitmacht, kann auch nicht gewinnen. Wer sich keine Chance verschafft, der darf auch nicht hoffen. Das Verführungspotenzial zur Teilnahme, zum Einstieg in den Glücksspielbereich ist jedenfalls groß. Allgemeine Hinweise auf die Suchtgefahr werden offensichtlich nicht ausreichend zur Kenntnis genommen. Das Risiko, mit einem höheren Einsatz zu spielen, wird mit der Zeit größer. Auslösender Grund für einen Mehreinsatz kann ein plötzlicher Gewinn sein oder eben der Umstand, dass frustrierenderweise lange Zeit kein Gewinn eingetreten ist. Wer aufgrund von persönlich belastenden Problemen ein Ventil zum seelisch-nervlichen Ausgleich sucht, verfängt sich manchmal in der Glücksspielsucht. Daher ist es wichtig, dass entsprechende Indikatoren frühzeitig vom Betroffenen, aber vor allem von Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen wahrgenommen werden. Je nach Entwicklungsstand dieser Erkrankung kommt dann nur noch eine ambulante oder stationäre Therapie infrage. Der Betroffene verspielt ansonsten alles, was er besitzt und an Krediten ermöglichen kann. Er verleugnet krankheitsbedingt bis zum Zusammenbruch sein Problem und verstrickt sich nur noch in Ausreden. Die Spielsucht bestimmt sein Leben und wirkt sich, falls vorhanden, massiv auf seine Familie aus.

Die Therapie als Teil der Vorbeugung zur Glücksspielsucht

Im Rahmen der Therapie für einen an Glücksspielsucht Erkrankten finden Einzel- und Gruppengespräche statt. Dabei wird zunächst einmal versucht, den Betroffenen emotional zu stabilisieren und vom weiteren Glücksspielverlangen abzubringen. Die Einbeziehung des Ehepartners oder einer möglichst im Haushalt lebenden Vertrauensperson ist ebenso hilfreich wie die sofortige Vereinbarung finanzsichernder Maßnahmen. Dadurch soll der Betroffene keine größeren Geldbeträge oder Scheckkarten zu seiner Verfügung haben. In den Gesprächen, vor allem in den Einzelgesprächen, wird sich der Betroffene bei einer planmäßig verlaufenden Therapie nach und nach öffnen. Dabei soll vor allem durch den Therapeuten im Rahmen der Einzelgespräche versucht werden, die auslösenden oder fördernden Ursachen und Gründe für den Beginn der Sucht herauszufinden. Dadurch kann das Risiko eines Rückfalls gesenkt werden. Wenn sich bei ähnlichen Voraussetzungen oder persönlichen Belastungen das Suchtgedächtnis später nochmals melden sollte, kann auf die Indikatoren im Vorfeld besser reagiert werden. Das Glücksspiel soll als Kompensationsform für schlechte Gefühle nicht mehr infrage kommen, sondern es soll zur Erhaltung einer dauerhaften Spielabstinenz auf andere Instrumentarien zurückgegriffen werden. Welche das sein könnten, wird im Rahmen der Therapie individuell zu erarbeiten sein. Der Wert des Geldes wird im Verlauf der Therapie wieder neu erfahren und frühere Alltagsgewohnheiten und Interessen sollen zurückgewonnen werden. Die beim Betroffenen in der Regel vorhandenen Schuld- und Schamgefühle müssen vor dem Hintergrund des Krankheitscharakters abgebaut werden, damit die Therapie dadurch nicht zu stark blockiert wird. Besonders wichtig ist flankierend zu anderen Maßnahmen und Entwicklungsschritten das Zurückgewinnen von verloren gegangenem Vertrauen im familiären Umfeld und am Arbeitsplatz.

Fachstelle für Suchtprävention und Hilfseinrichtungen:

Kompetenzzentrum für Verhaltenssucht im Bereich Spielersucht und Glücksspielsucht:
Deutschlandweite Übersicht im Internet über alle Spielsucht-Beratungsstellen:
https://www.spielsucht-therapie.de/beratungsstellen/
Online-Beratungsangebot des Caritasverbandes:
https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/suchtberatung/suchtberatung